Ultraläufe – Straßenmarathons und Ultra Trails
Als Ultradistanz oder Ultramarathon gilt jedes Rennen über eine Distanz von mehr als 42 km. Typische Ultradistanzen sind 50 km, 50 Meilen (80,5 km), 100 km und 100 Meilen (161 km). Der Rekord in diesem Sinne gehört zum Rennen in New York, welches als solches keine abgesperrte Strecke hat. Die Teilnehmer müssen in 51 Tagen eine Distanz von 3.100 Meilen zurücklegen und dabei das Jamaika-Viertel in der Gegend von Queens umrunden. Dieser Ultramarathon ist der längste offiziell registrierte der Welt. Es beginnt jährlich Anfang Juni und endet im August. Das Rennen wird vom Sri Chinmoy Marathon Team veranstaltet, das extra lange Läufe auf der ganzen Welt organisiert.
Rennen können unter verschiedenen Bedingungen stattfinden, sowohl in bergigem und unwegsamem Gelände als auch auf ebenem Gelände auf der Straße. Die erste Option ist viel energieintensiver und extremer, die zweite eignet sich für Ultralauf-Einsteiger.
Die meisten Ultraläufer haben bereits ein paar Marathons auf dem Buckel. Für diejenigen, die planen, ihren ersten Ultra Trail zu laufen, und für diejenigen, die gerade ihre ersten Schritte in diesem Bereich unternehmen, erstellen wir momentan eine Liste der wichtigsten Punkte, auf die es sich zu konzentrieren lohnt. Der Beitrag wird demnächst veröffentlicht.
Das Training für Ultradistanzen hat seine eigene Philosophie. Es ist unmöglich, sich in anderthalb Monaten auf solche Läufe vorzubereiten, man muss bewusst zu ihnen kommen und jeden Tag trainieren. Ruhetage sind zwar auch nötig, aber nicht mehr als 1-2 pro Woche. Vergessen Sie nicht einmal pro Woche lange Trainingseinheiten „Dauerläufe“, diese helfen dem Körper, sich an die Belastung und den zunehmenden Stress anzupassen, denn so wird der Ultra für ihn aussehen, aber mit viel Training ist das in Ordnung. Der Mensch musste in seiner Evolution viele Anpassungen durchleben, damit er in der heutigen Welt existieren kann. Diese Entwicklung ist nicht abgeschlossen, sondern permanent. So wird es sich auch nach und nach an die Ultra Distanz anpassen können.
Es ist ratsam, Ihren aktuellen Trainingsplan zu überdenken, damit er Platz für lange Trainingseinheiten von 4-6 Stunden hat. Diese werden benötigt, damit Sie sich stark und selbstbewusst fühlen. Das letzte lange Training sollte mindestens 2-3 Wochen vor dem Rennen stattfinden, um sich für die anstehende körperliche und geistige Belastungsprobe zu erholen. Danach sollte der Trainingsumfang nach und nach bis zum eigentlich Renntag sinken.
Der oben erwähnte New York Ultra Run ist nicht nur der längste, sondern auch der beliebteste der Welt. Um die Strecke von 3100 Meilen in 51 Tagen zurückzulegen, müssen die Teilnehmer 95 bis 100 km pro Tag laufen. Gleichzeitig starten die Teilnehmer um 6 Uhr morgens und verlassen die Strecke gegen Mitternacht. Vor einiger Zeit war das Tageslimit optional, aber 2014 wurde es aufgrund der Tatsache, dass sich der Ultramarathon über einen längeren Zeitraum als berechnet erstreckte (der Rekord wurde 2005 aufgestellt – 64 Tage), wieder eingeführt.
Er ist einer der beliebtesten Ultra-Straßen-Trails der Welt und findet jedes Jahr am letzten Samstag im Mai statt. Die Teilnehmer müssen die Distanz von 100 Kilometern von Florenz nach Faenza in 20 Stunden überwinden. Die Strecke zwischen den Städten führt durch bergiges Gelände, daher gibt es auf zwei Abschnitten der Straße Anstiege mit einer extremen Steigung. Teilnehmer, die hier die vorgegebene Zeit einhalten, erhalten Preise – Medaillen und Urkunden. Zusätzlich erhält jeder, der innerhalb von 20 Stunden fertig ist, 3 Flaschen Toskanischen Weines.
Dieser Ultramarathon ist insofern einzigartig, als er unter den rauen Bedingungen der Arktis stattfindet. Bei konstanten Minusgraden müssen die Teilnehmer mit beladenem Schlitten 563 Kilometer vom Klondike bis zur Küste des Arktischen Ozeans laufen. Dieser Marathon findet seit 2007 regelmäßig statt, während dieser ganzen Zeit konnten nur 11 Personen die Strecke absolvieren. Die Hauptgefahren, die unterwegs auf die Teilnehmer warten, sind Erfrierungen und rutschige Hänge. Dies ist mit Abstand der kälteste und einer der extremsten Ultramarathons der Welt.
Ultra „Berg“ Trails sind eine Aktivität für professionelle Marathonläufer mit viel Erfahrung. Für einen Anfänger wird es hier sehr schwierig. Schließlich müssen Sie auf solchen Strecken nicht nur die Strecke zurücklegen, sondern auch die Ausrüstung mitführen und die Verpflegung organisieren. Und dabei sind die Schwierigkeiten der Strecke, auf die die Teilnehmer unterwegs stoßen, nicht mitgezählt.
Diese Route führt durch das kalifornische Death Valley. Dieser Trail gilt als der schwierigste der Welt und nicht jeder kann daran teilnehmen. Um teilnahmeberechtigt zu sein, muss ein Läufer mindestens einen 100-Meilen-Lauf oder zwei 50-Meilen-Läufe absolviert haben. In diesem Fall muss der Teilnehmer von einer Begleitgruppe mit dem Auto begleitet werden. Während des Rennens müssen die Teilnehmer 3 Berggipfel überqueren. Die Gesamtlänge des Aufstiegs beträgt 4500hm und der Abstieg 1800 hm. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 217 km. Der Ultramarathon-Rekord der Badwater-Männer wurde 2016 vom amerikanischen Athleten Pete Kostelnick aufgestellt. Er schaffte es, die Distanz in 21 Stunden 56 Minuten und 32 Sekunden zurückzulegen. Die weibliche Rekordhalterin ist ebenfalls eine Amerikanerin – Alison Venti. Ihre Zeit beträgt 25 Stunden 53 Minuten und 7 Sekunden.
Dem Namen entsprechend besteht die Hauptgefahr für die Teilnehmer im Schotter und Geröll, welcher die 161 km lange Strecke übersät. Zudem gibt es auf der gesamten Strecke viele Auf- und Abstiege für die Läufer. Der höchste Punkt des Aufstiegs beträgt 4.300 m. Während des Rennens laufen die Teilnehmer 13 Runden zu je 10 km. Wegen der vielen Felsen ist es sehr gefährlich, nachts ohne ausreichende Beleuchtung zu laufen, deshalb benutzen die Läufer moderne Stirnlampen.
Dies ist wirklich einer der schwierigsten Tests der Welt. Die Teilnehmer laufen 251 km bei 40 Grad Hitze in der Sahara. Gleichzeitig muss jeder Läufer Ausrüstung tragen, die unterwegs benötigt wird. Die Hilfe der Organisatoren besteht lediglich darin, ausreichend Wasser und Übernachtungsmöglichkeiten in provisorischen Zeltlagern zur Verfügung zu stellen. Trotz der Komplexität der Strecke nehmen jedes Jahr immer mehr Athleten am Marathon teil.
Dieser 100-Meilen-Ultramarathon ist offiziell der älteste der Welt. Die Strecke führt durch felsiges Terrain. Sie beginnt in einem Skigebiet in Kalifornien. Die Teilnehmer müssen 160 Kilometer zurücklegen, um in der Stadt Auburn anzukommen. Die Dauer des Rennens beträgt ca. 30 Stunden.
Die Teilnehmer haben eine Woche Zeit, um die Strecke von 273,5 km zurückzulegen. Die Strecke verläuft vom Grand Canyon zum Grand Staircas Escalant, einem Naturschutzgebiet in Utah. Die Athleten tragen ihre Ausrüstung selbst, die Veranstalter stellen lediglich eine Übernachtungsmöglichkeit und Trinkwasser zur Verfügung. Das Hauptproblem, das die Athleten auf dem Weg zur Ziellinie erwartet, ist der Höhenunterschied, dessen unterschied 6000 hm beträgt.
Das Rennen findet Jährlich vom 22. bis 24. Juni statt. Die Route verläuft entlang der Pfade in den Felsen von Tre Cime di Lavaredo. Die Entfernung beträgt 120 Kilometer. Etwa 1000 Menschen nehmen jedes Jahr an dem Marathon teil. Die Hauptschwierigkeit der Route ist die verdünnte Hochgebirgsluft, die das Atmen erschwert. Aber es hat auch seine Vorteile – die Alpenlandschaften ist unglaublich und einzigartig.
Ähnliche Wettbewerbe finden bei uns in Deutschland statt. Viele von ihnen versammeln eine große Anzahl von Teilnehmern, auch aus anderen Ländern.
Einer der legendärsten Ultramarathonläufer ist der Grieche Janis Kouros. Er ist dafür bekannt, jeden Westfield-Ultramarathon zu gewinnen. Da daran niemand vorbei kam, haben die Organisatoren 1989 folgende Regel eingeführt. Kuros musste 12 Stunden später starten als die anderen Teilnehmer. Interessanterweise wurde er trotz eines solchen Handicaps Zweiter, nur 30 Minuten hinter dem Führenden.
Ein weiterer bekannter Athlet in dieser Disziplin ist Pete Kostelnik, der als einziger Athlet den Badwater Ultramarathon im Death Valley zweimal gewann. Außerdem hält er den Allzeitrekord des Trans-America-Ultramarathons mit einer Strecke von 4.938 km. Diese Distanz schaffte er in 42 Tagen, 6 Stunden und 30 Minuten.
Für die meisten von uns werden hier allerdings Läufer wie Eliud Kipchoge & Brigid Kosgei im Straßen Marathon ein Begriff sein. Sowie Kílian Jornet Burgada & Courtney Dauwalter im Trailrunning sofort einfallen.
Zunächst ist eine gute Vorbereitung notwendig. Besonderes Augenmerk sollte auf die richtige Ernährung gelegt werden. Um solche Distanzen zu überwinden, ist eine ordnungsgemäße Darmfunktion einfach notwendig. Es kann zwischen von flüssiger und fester Nahrung gewechselt werden. Trockenfrüchte, Riegel und leichte Brühen sind sehr zu empfehlen. Viele Marathonläufer nehmen spezielle Sportgele ein.
Der Hauptfehler von Anfängern besteht darin, dass sie die Passage der Route zunächst falsch planen und sich in den ersten Etappen die Messlatte zu hoch legen und verbrennen. Das Ergebnis falscher Planung und Überschätzung der eigenen Kräfte führt zum Ausscheiden – DNF mitten im Rennen. Auf keinen Fall sollten Sie zu erfahreneren Athleten aufschauen und schon gar nicht darauf reagieren, dass wenn Sie überholt werden das Tempo versuchen zu erhöhen. Halten Sie vom Start bis zum Ziel an Ihrer geplanten Renn Strategie fest.
Außerdem muss bedacht werden, dass Ultramarathons nicht in Stadien, sondern auf unwegsamem Gelände ausgetragen werden. Daher ist es notwendig, immer vorausschauend zu sein und sehr genau auf den Track zu achten, da sonst Verletzungen nicht vermieden werden können.
Grenzen überwinden: Die faszinierende Welt der Ultramarathons
Ein Ultramarathon – eine Herausforderung jenseits der Grenzen der Vorstellungskraft. Wenn die meisten Menschen bereits bei einem Marathon (42,195 km) an ihre körperlichen und mentalen Grenzen stoßen, suchen Ultramarathonläufer das Unerreichbare. In diesem Beitrag tauchen wir ein in die faszinierende Welt der Ultramarathons und erkunden die Motivation, die Vorbereitung und die unglaublichen Leistungen dieser Ausnahmeathleten.
2. Die Motivation hinter der Herausforderung
Warum setzen sich Menschen freiwillig der extremen Belastung eines Ultramarathons aus? Die Gründe sind vielfältig. Einige suchen die ultimative körperliche und mentale Herausforderung, um ihre eigenen Grenzen zu überwinden. Andere nutzen Ultramarathons, um Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln oder ein persönliches Ziel zu erreichen, das sie für unerreichbar hielten.
Die Vorbereitung auf einen Ultramarathon ist von entscheidender Bedeutung. Athleten müssen nicht nur ihre körperliche Ausdauer steigern, sondern auch ihre Ernährung, Hydratation und mentale Stärke optimieren. Die Trainingsprogramme sind anspruchsvoll und erfordern oft monatelange Vorbereitung. Zudem müssen sie sich auf verschiedene Terrains und Wetterbedingungen einstellen, je nach Art des Ultramarathons, den sie absolvieren möchten.
Während des Ultramarathons stehen die Läufer vor einer Reihe von Herausforderungen, die sie meistern müssen. Dazu gehören Schlafentzug, Muskelschmerzen, mentale Erschöpfung und die ständige Versuchung aufzugeben. Die Unterstützung durch andere Teilnehmer und das Durchhaltevermögen spielen eine entscheidende Rolle, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Ultramarathonläufer erzielen erstaunliche Leistungen, die uns staunen lassen. Sie laufen 100 Meilen in weniger als 12 Stunden, durchqueren Wüsten und klettern auf Berge in Rekordzeiten. Diese Ausnahmeathleten zeigen uns, dass menschliche Ausdauer und Entschlossenheit keine Grenzen kennen.
Die Ultramarathon-Community ist eine enge Gemeinschaft von Menschen, die ihre Leidenschaft für Langstreckenläufe teilen. Veranstaltungen werden oft von Freiwilligen und Gleichgesinnten unterstützt, die sich gegenseitig ermutigen und respektieren. Die Atmosphäre während eines Ultramarathons ist daher häufig geprägt von Teamgeist und positiver Energie.
Ultramarathons sind mehr als nur Rennen – sie sind eine Reise, bei der Athleten ihre physischen und psychischen Grenzen überwinden und über sich hinauswachsen. Diese außergewöhnlichen Läufer inspirieren uns dazu, unsere eigenen Ziele zu verfolgen und niemals aufzugeben, selbst wenn die Herausforderung unüberwindbar erscheint. Die Welt der Ultramarathons ist eine Welt des Durchhaltens, der Hingabe und der persönlichen Erfüllung.
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